Nachdem wir uns in der ersten Folge mit den verschiedenen Stempelfarben und Reinigungsmöglichkeiten beschäftigt haben, möchte ich Dir heute die unterschiedlichen Stempelarten vorstellen. Denn: Stempel ist nicht gleich Stempel!
Im Wesentlichen unterscheiden wir zwischen den ablösbaren und den Klarsichtstempeln. Diese lassen sich jedoch auch noch weiter unterteilen. Um welche Stempelart es sich handelt, ist auf dem Cover vermerkt.
Aber schauen wir sie uns doch im Einzelnen an:
- Ablösbare Stempel (oder auch cling stamps)
Die ablösbaren Stempel sind Gummistempel. Bei Stampin‘ Up! sind diese immer schon montiert, d. h. die weiche Auflage, mit der der Stempel dann auf dem Acrylblock klebt, ist bereits mit dem Stempel verbunden.
Damit diese Klebeschicht nicht verschmutzt und unbrauchbar wird, ist darauf eine Schutzfolie angebracht. Entfernt man diese, kann der Stempel problemlos auf den Acrylblock gesetzt werden. Dann allerdings kann man beim Stempeln das Motiv nicht mehr sehen. Um das Motiv wieder sichtbar zu machen, hat Stampin‘ Up! zusätzliche Aufkleber für die Stempel entwickelt. Die können auf der weißen Rückseite aufgeklebt werden. Aber Vorsicht: wenn die einmal kleben, sind sie sehr schwer wieder zu entfernen! Also aufpassen beim Aufkleben!
- a. Distinktive™-Stempel
Sie gehören als Untergruppe zu den ablösbaren Stempeln und sind im Katalog mit diesem Symbol gekennzeichnet:
Bei dem ™ handelt sich hierbei um eine Bezeichnung aus dem angloamerikanischen Rechtskreis. Es steht für Unregistered Trademark. Das bedeutet, dass die Distinktive™-Stempel zwar schon einen gewissen vorläufigen Urheberschutz genießen, aber eben noch nicht amtlich registriert sind.
Distinktive™-Stempel sorgen innerhalb eines Motivs für eine unterschiedliche Deckkraft der Stempelfarbe. Dadurch lassen sich schon beim Stempeln wunderschöne Effekte erzielen.
(Jahreskatalog 2022-2023, S. 105, Bildrechte bei Stampin‘ Up!)
- Klarsichtstempel (oder photopolymer stamps oder bei anderen Herstellern auch „clear stamps“)
Diese Stempel sind, wie es der Name schon sagt, aus polymeren Kunstharzen hergestellt. Erkennbar sind sie durch ihre Transparenz. Die Stempel können also zum Stempeln direkt auf den Acrylblock gesetzt werden und das Motiv ist trotzdem gut zu erkennen.
Wenn die Stempel bei Dir ankommen, sind sie auf eine etwas stärkere Folie geklebt und mit einer dünnen Folie geschützt. Bei den neueren Stempelsets sind die Stempel dann auch auf der Innenseite der Verpackung abgebildet. Das ermöglicht es, die Stempel bei Nichtgebrauch direkt auf die Verpackung zu setzen und zu erkennen, ob tatsächlich alle Stempel wieder in der Verpackung gelandet sind.
Die Klarsichtstempel haben keine weiche Mattung wie die Gummistempel haben. Darum ist eine weiche Unterlage beim Stempeln hilfreich. Stampin‘ Up! bietet dazu eine Stempel- und Perforiermatte an.
2.a. Two-Step-Stempel
Diese Stempel sind eine Untergruppe der Klarsichtstempel.
Hierbei benötigst Du jeweils zwei Stempel für ein Motiv: einen Konturenstempel und einen Stempel, der das Motiv ausfüllt. Dabei sind diese beiden Stempel oft nicht deckungsgleich gearbeitet, um einen spannenden, lebendigen Effekt zu erzielen.
(Jahreskatalog 2022-2023, S. 97, Bildrechte bei Stampin‘ Up!)
- b. Reversibles™
Diese Stempel sind ebenfalls eine Untergruppe der Klarsichtstempel und im Katalog durch dieses Zeichen erkennbar:
Auch bei diesen Stempeln handelt es sich um der Unregisterd Trademark-Produkte.
Reversibles™ sind spezielle Klarsichtstempel mit Motiven auf beiden Seiten. Ansonsten sind sie ähnlich wie die Two-Step-Stempel: Mit einer Seite lassen sich Umrisse bzw. Konturen stempeln und mit der anderen lassen sich die Motive ausfüllen.
- unterschiedliche Bestimmung
Der letzte Unterscheidungspunkt für Stempel ist eigentlich ein ganz simpler: Wir unterscheiden Motivstempel und Hintergrundstempel. Ihre Bestimmung erklärt sich tatsächlich bereits durch ihre Namen: während Du mit den Motivstempeln Dein Projekt mit unterschiedlich großen Motiven stempeln kannst, können die Hintergrundstempel die gesamte Karte ausfüllen.
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